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Die Geschichte der Schokofahrt

Eine Idee, die auf den ersten Blick vollkommen unmöglich erscheint: Eine emissionsfrei transportiert und hergestellte Schokolade essen. Der Kakao wächst jenseits des Atlantiks. Der Transport über das Meer, die Herstellung und am Ende der Weg in den Laden und zur Endkundin: Das kann ja nicht klimaneutral gehen.

Doch! Die Schokofahrt zeigt, dass es geht: Bewusster Genuss und nachhaltiges Handeln.

Das fängt schon bei den Kakaobauern an: Der Rohstoff für die Schokolade wird in der Dominikanischen Republik von einer Kooperative bio-zertifiziert angebaut und fair gehandelt. Dann übernimmt der Frachtsegler Tres Hombres die wertvolle Fracht und bringt sie fast ausschließlich mit Windkraft über den Atlantik nach Europa – Zielhafen: Amsterdam. Dort wird der Kakao direkt an der kleinen Manufaktur der Chocolatemakers entladen.

Wenn jetzt der Rohstoff schon über 3000 km auf See ohne fossile Energie zurückgelegt hat, muss der restliche Weg zur Endkundschaft doch auch ohne gehen!

Deshalb macht sich inzwischen zwei Mal im Jahr ein großes Netzwerk von Menschen auf den Weg mit dem Fahrrad nach Amsterdam, um dort die Schokolade abzuholen und in zahlreiche Städte in ganz Deutschland zu bringen. Von Oldenburg über Berlin bis München, sogar in die Schweiz und nach Österreich: Überall schwingen sich Menschen in den Sattel, um diese besondere Schokolade mit Pedalkraft in die einzelnen Geschäfte zu bringen.

So auch ab Gütersloh. Bereits zum zweiten Mal radelten Anette und Ingold Klee sowie Daphne und Bastian Seehaus von Gütersloh nach Amsterdam und zurück.

Ihre Strecke führte sie durch Legden nach Apeldoorn und schließlich nach Amsterdam – fast alles über tolle Radwege und mitten durch die Natur. Nachdem sie an vier Tagen jeweils ca. 90 km geradelt sind, luden sie bei den Chocolatemakers in Amsterdam über 60 Kilo Schokolade auf ihre Fahrräder. Mit dabei: Gustaf, das freie Lastenrad des ADFC Gütersloh. Ohne Gustaf wäre der Transport einer so großen Menge Schokolade gar nicht denkbar. Am Tag darauf ging es zurück in Richtung Heimat, wo die vier Radfahrer nach 680 zurückgelegten Kilometern und viel Schweiß in 40 Stunden im Sattel und 207.000 Pedalumdrehungen wieder angekommen sind. Die größte Sorge galt bei dem warmen Wetter der Schokolade, denn auf der letzten Etappe stiegen die Temperaturen auf über 34 Grad.

Ingold Klee hatte für den sicheren Transport der empfindlichen Ware zwei gut isolierte Kisten gebaut. Diese waren die Rettung für die süße Fracht – nur die Radler kamen halb zerflossen am Ziel an. Die Schokolade hingegen blieb kühl.

Die Vier freuen sich bereits auf die nächste Schokofahrt!

In Gütersloh sind die leckeren Tafeln im Weltladen in der Königstraße 6 erhältlich, außerdem gibt es die leckeren Tafeln beim Jubiläumsfest 30 Jahre ADFC Gütersloh am 14. August im Wapelbad!

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